Digitaler Vortrag - Alois Prinz

10.06.2021

„Das" oder über Eigensinn, Vor-Bilder und Idole.

Termin: 18. Juni 2021,
Beginn: 10.30 Uhr s.t. 

Biografien erleben seit einigen Jahren einen anhaltenden Boom. Biopics sind regelrecht massenhaft auf Bildschirmen und im Kino zu sehen, es gibt quasi keine Sachbuchbestenliste, auf der nicht auch eine Biografie steht. Die Biografie scheint im Zeitalter der persönlichen Optimierung in der Kuratierung des eigenen Lebens die Gattung der Wahl zu sein. Seinen Niederschlag hat das natürlich auch in der Kinder- und Jugendliteratur, für die Biografien vor allem über weite Strecken ein geeignetes Erziehungsinstrument waren. Das Leben berühmter Personen wurde didaktisch so aufbereitet, dass es spannend und nachahmenswert erschien. Das Leben wurde bearbeitet, die Quellentreue war eher nebensächlich; und natürlich waren solche Personen meist männlich. 

All diese Aspekte treffen nicht auf Alois Prinz zu, der seit gut zwanzig Jahren Biografien für Kinder und Jugendliche (und auch Erwachsene) verfasst. Für seine Biografie über Ulrike Meinhof, Lieber wütend als traurig (2003), erhielt er den Deutschen Jugendliteratur-preis; zahlreiche andere Bücher wurden ebenfalls mit Preisen gewürdigt. Alois Prinz verbindet in seinen Arbeiten das Dokumentarische mit dem Erzählerischen auf eine Art und Weise, die immer um ein Verständnis bemüht ist. Er präsentiert die Fakten, wie die Quellen sie vorgeben und entwirft auf ihrer Grundlage ein mögliches Verständnis des portraitierten Lebens. 

Informationen zur Anmeldung für den Vortrag finden Sie hier.

 

Veranstalter Institut für Jugendbuchforschung. Die Veranstaltung wird gefördert durch den Freundeskreis des Instituts für Jugendbuchforschung e.V. 

 

(Quelle: Aussendung)