CfP und Tagung: Ein Funke Licht im Dunkeln

Warum Hoffnung in der Kinder- und Jugendliteratur unverzichtbar ist

Termin: 27. Februar bis 1. März 2026
Ort: Phantastische Bibliothek Wetzlar

Kinderbücher spielen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von Kindern und sind weit mehr als einfach nur ein Mittel zur Unterhaltung. Gut erzählte Geschichten prägen das Weltbild und das Selbstverständnis junger Menschen, sie berühren emotional und zeigen, dass es oft auch aus scheinbar hoffnungslosen Situationen Auswege gibt. Damit sind kinderliterarische Werke gerade in einer Zeit, in der Kinder immer wieder mit beunruhigenden Nachrichten konfrontiert werden (Kriege, Umweltkatastrophen, Armut und Arbeitslosigkeit), wichtiger denn je. Kinder erleben zudem, dass immer mehr Erwachsene in ihrem unmittelbaren Umfeld selbst unsicher sind und ihnen nur wenig Antworten geben können. Dadurch, dass die gemeinsame Lektüre Kinder und Erwachsene gleichermaßen stärken kann, leisten Kinderbücher einen entscheidenden Beitrag, um real existierenden Defiziten etwas entgegenzusetzen.

Bereits in Klassikern wie Michael Endes Momo oder Astrid Lindgrens Brüder Löwenherz erleben Kinder während der Lektüre, dass auch aus herausfordernden und schwierigen Situationen Auswege gibt. Sie zeigen, dass man nie den Mut verlieren sollte und dass auch ‚kleine‘ Menschen schon in der Lage sein können, Dinge entscheidend zu verändern. Damit sind Bücher, die ihre Leser*innen mit Hoffnung erfüllen, heute wichtiger denn je. Es braucht den Mut, die Kraft und den Optimismus, den sie vermitteln, um gestärkt in ein Leben voller Unsicherheiten und Unwegsamkeiten zu gehen. Hoffnung, der Glaube an das Gute und ein positiver Blick auf die Welt spielen dabei sowohl in Bilderbüchern als auch in realistischen und phantastischen Kinder- und Jugendbüchern eine wichtige Rolle und verdienen es, im Rahmen eines Symposiums mit all ihren Facetten und Spielarten in den Fokus gerückt zu werden.

Die Organisatorinnen rufen deshalb mit unserem Call for Papers dazu auf, gezielt nach hoffnungsspendenden Werken zu suchen und diese im Rahmen von halb- und dreiviertelstündigen Vorträgen oder zweistündigen Workshops einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Folgende Fragestellungen und Beispiele können dabei zur Orientierung herangezogen werden:

  • Welchen Wert haben phantastische Geschichten, um Probleme im realen Leben anzugehen?
  • Für jedes Problem das passende Buch? Gibt es eine literarische Apotheke, die uns allen helfen kann, unser Leben in Angriff zu nehmen?
  • Welchen Mehrwert haben Romane, die aus hoffnungslosen Epochen der Geschichte erzählen für das Hier und Jetzt?
  • Geht Hoffnung ohne Glauben? Religiöse Kinderbücher für einen stärkeren Halt im Leben.
  • Welche Bilderbücher machen Kinder stark – Hoffnung und Ermutigung in frühkindlicher Lektüre zur Stärkung der Resilienz.
  • Trügerische Hoffnung: Was, wenn es eben manchmal doch nicht wieder gut wird (z.B. Kirsten Boies Dunkelnacht und andere Werke über eine finstere Zeit)?
  • Du kannst (und musst!) die Welt retten (!?): Climate Fiction zwischen Hoffnung und Mental Overload
  • Mit Geschichten und Mythen durch die verschiedenen Phasen der Trauer: Mit Sieben Minuten nach Mitternacht zurück ins Leben finden

Die Veranstaltung ist als interdisziplinärer Austausch von Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftlern, pädagogischen Fachkräften sowie Expertinnen und Experten des Kinder- und Jugendbuchmarkts gedacht und sollte damit für Bibliothekarinnen und Bibliothekare, pädagogische Fachkräfte aus den Bereichen Kita und Schule, Literatur- und Kulturvermittlerinnen und -vermittler, Studierende und einfach Menschen, die es lieben, sich mit Literatur zu beschäftigen, geeignet sein. Diese Zielgruppen sollten beim Verfassen der Vorträge berücksichtigt werden.

Sie sind sehr herzlich eingeladen und die Organisatorinnen freuen sich auf viele interessante Themen und Begegnungen.

Bitte schicken Sie Beitragsvorschläge und Angebote bis zum 30. August 2025 in Form eines kurzen Abstracts im Umfang von max. 350 Wörtern per E-Mail an Maren Bonacker (Maren.Bonacker@web.de) und Dr. Jana Mikota (mikota@germanistik.uni-siegen.de).

Die Mitteilung über die Annahme erfolgt bis zum 15. September 2025.

Die Tagung wird als Kooperationsveranstaltung von den folgenden Institutionen getragen: Universität Siegen, ESELSOHR, Phantastische Bibliothek Wetzlar, Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Michaelsbund und Bundesverband Leseförderung (BVL).

Die Tagung wird vom BVL als lese- und literaturpädagogische Weiterbildung anerkannt. Die anzurechnenden UEs werden zusammen mit dem fertigen Programm bekannt gegeben.

 

(Quelle: Aussendung)

CfP und Tagung: AKJ-Herbstseminar 2026

Literatur braucht Raum! Neue Impulse für die Vermittlung

Termin: 6. bis 8. November 2026
Ort: Remscheid

Die alarmierenden Befunde jüngster Leseleistungsstudien zeigen, dass jedes vierte Kind am Ende der Grundschulzeit nicht sinnentnehmend lesen kann. Es gilt daher, das Recht auf Bildung, Chancengerechtigkeit und aktive Teilhabe zu stärken – auch und gerade für bildungsbenachteiligte oder sprachferne Kinder.

Fächerübergreifend und über die gesamte Kindheit und alle Lebensbereiche hinweg braucht es daher Raum und Zeit für die Begegnung mit Büchern. Denn Literatur fächert nicht nur faszinierende fiktive Welten auf, sondern eröffnet auch neue Perspektiven auf die Wirklichkeit.

Die Tagung will anhand innovativer Ansätze aufzeigen, wie und wo eine lebendige Lesekultur für junge Menschen Realität werden kann – sei es analog oder digital. Forschungsergebnisse, Modellvorhaben und Erfahrungen aus der Praxis fließen gleichermaßen in das Tagungsprogramm ein.

Folgende Aspekte sollen betrachtet werden:
Leseförderung braucht Raum und Ressourcen!
Mangelnde Lesefähigkeit von Kindern und Jugendlichen, Petitionen und Bedarfe in der Praxis VERSUS finanzielle Sparzwänge, Personalmangel, Etatkürzungen, Bibliotheks- und Buchhandlungssterben. – Was braucht es da für eine effiziente, gerechte und flächendeckende Leseförderung? Welche Ansätze sind besonders wirkungsvoll, welche Modellprojekte haben sich bewährt?

Begegnungsorte – Bildungsräume
Rund 7.000 Kinder- und Jugendbücher erscheinen hierzulande jährlich. Wie und wo erreichen sie ihre Leser:innen? Wie können anregende Lebens- und Lesewelten errichtet werden? (Kita – Bibliothek – Buchhandel – Schule – Literaturhaus – Theater – Museum – öffentlicher Raum – Outdoor) Wie können Bildungsräume und ihr Angebot inklusiver gestaltet werden? Und wie lässt sich der physische Raum mit Kindern und Jugendlichen partizipativ (um-)gestalten und literaturpädagogisch innovativ nutzen?

Mediale Lebenswelten 
Jugendliche verbringen viel Zeit im digitalen Raum. Lese-Communities, Podcasts oder der New Adult- Hype in den Sozialen Medien – hier werden neue Zielgruppen erschlossen und teils hohe Reichweiten erzielt. Was kann die Leseförderung daraus lernen, wie kann sie davon profitieren?

Zielgruppe:
Das Seminar richtet sich an Vermittler:innen von Kinder- und Jugendliteratur aus den Bereichen (Literatur-)Pädagogik, Bibliothek, freie Jugendarbeit, Buchhandel, Forschung, Journalismus sowie an Autor:innen, Illustrator:innen, Übersetzer:innen und Mitarbeitende in Verlagen.

Mögliche Formate:

  • Hauptvortrag (45 Minuten),
  • Kurzvortrag (30 Minuten),
  • Workshop (ca. 3 Stunden)
  • Lesung / Werkstattbericht

Abstracts, max. 1.500 Zeichen:
Neben einer Inhaltsskizze zu einem der oben genannten Aspekte bitten die Veranstalter um einen Arbeitstitel, ggf. Angaben zu Literatur, auf die sich der Beitrag stützt, sowie um eine Kurzvita der Einreichenden (zwei bis drei Sätze zum beruflichen Hintergrund).

Einsendeschluss: bis 20. Oktober 2025 an bernd@jugendliteratur.org

Veranstalteter: Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. in Kooperation mit der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW

 

(Quelle: Aussendung)

CfP: Workshop Narrating Emancipation in Cuban and Eastern European Graphic Storytelling

Analogies and Entanglements

Throughout the 20th and 21st century graphic storytelling has served as a significant,though often underestimated means for disseminating and negotiating emancipationnarratives. Such narratives play a pivotal role in socialist and post-socialist societies inLatin America and Eastern Europe since the Cold War and after 1989. For instance, inCuba comic hero Elpidio Valdés was meant to show children and adults the courage ofthe 19th century anti-colonial fighters while his creator Juan Padrón transformed hisexperience in the USSR into a part of his graphic autobiography. In the Soviet Unionimage-text narratives about Cuba, such as the children’s books by Vasily Chichkov, VitalyKorzhikov or others, not only helped to reinforce the idea of the USSR’s superiority asmaster and mentor of socialist emancipation, but in some cases emphasized theautonomy of Cuban cultural development, thereby challenging the official Sovietnarrative. Regardless of such telling examples, little research has been conducted so farto unravel the role of graphic storytelling in emancipation discourses within therespective regions. Even fewer studies have explored comparative perspectives ortransatlantic entanglements between Latin America—particularly Cuba, the “adoredchild of the socialist world” (Anne Gorsuch 2015: 520)—and Eastern Europe in thiscontext.

Although often dismissed as mere popular entertainment or children’s fare, image-text narratives such as comics, illustrated books, and graphic novels have long served aspowerful tools for conveying political messages—ranging from state propaganda todissident views. Moreover, in the second half of the 20th century an underground comicscene emerged that sought to escape this dichotomy. What unites the various types ofmultimodal storytelling is their apparently intuitive accessibility appealing to a wide-ranged readership. As a result, image-text narratives often address multiple audiencesand may entail ambiguity. The interplay of verbal and visual strands of narration andrepresentation offers a wide range of possibilities for producing different layers ofmeaning, in particular in terms of time, spatiality, and perspective “asking us to read backand forth between images and words” (Marianne Hirsch 2004, 12–13).

The workshop focuses on the tension between official and unofficial, as well ascollective and individual narratives of emancipation. These include, among others,socialist narratives of liberation from feudalism, colonialism, and slavery, as well as post-socialist narratives portraying the end of socialism as the “end of history” and entry intothe so-called “free” world. Of particular interest are ex-centric emancipation narrativesthat engage critically with official discourses—for example, those emerging from exileand diaspora, from youth cultures, or from other societal groups such as LGBTQI+communities, ethnic minorities, religious groups, and others. Favoring both acomparative and an entangled history approach we seek to gather a small group ofscholars interested in socialist and postsocialist graphic narratives from Cuba andEastern Europe for an intensive discussion-centered workshop. Contributions may focuson structural, thematic, or aesthetic analogies, as well as on specific entanglementsbetween Cuba and Eastern Europe. Joint proposals by scholars working in Latin Americanand Eastern European studies are particularly welcome.

Contributions may address the following questions:

  • How do Cuban and Eastern European image-text narratives of the Cold War andthe post-1989 period construct narratives of emancipation at the intersection ofindividual and collective, child and adult, dependence and autonomy,nationalism and internationalism, diaspora and homeland?
  • How, in what forms, and for what purposes do these narratives circulate betweenEastern Europe and Cuba?
  • What representations of Cuba are created in Eastern European image-textnarratives and vice versa? What comparisons are drawn between regionallyspecific emancipation movements (e.g. abolition, end of serfdom) and to whatend?
  • How and to what extent do these image-text narratives position themselvesbetween different cultural, political, and economic centers?

The workshop is organized by Anne Brüske (Department for Interdisciplinary andMultiscalar Area Studies / University of Regensburg) and Karoline Thaidigsmann (SlavicDepartment / Heidelberg University). It will take place on March 25–27, 2026 at the University of Regensburg. We are in the process of securing funding to reimburseparticipants’ travel and accommodation costs.

Proposals with an abstract of 300 wordsand and a short CV (max. 150 words) can be submitted by September 15, 2025.

Please direct your proposal and any inquiries to: anne.brueske@ur.de and andkaroline.thaidigsmann@slav.uni-heidelberg.de 

 

(Quelle: Aussendung)


CfP und Tagung:

Postmigrantisch als neue Analysekategorie für die Kinder- und Jugendliteratur in der Migrationsgesellschaft? Theorien - Konzeptionen - Anwendung

Termin: 5. und 6. März 2026
Ort: Universität Potsdam

CfP

 „Wir sind laut, wir sind wütend, und wir lassen uns nicht mehr unterdrücken. Wir wollen nie mehr leise sein.“, schreibt Betiel Berhe in ihrem 2023 erschienen Buch Nie mehr leise, in dem sie ausgehend von ihrer eigenen Biografie die Verbindung von Rassismus und Klassismus aufzeigt. Sie plädiert, unterschiedliche Stimmen der verschiedenen Communities zu vereinen, um gemeinsam für eine plurale und gerechte Gesellschaft einzutreten. Ihre Forderungen betreffen letztlich auch die Kinder- und Jugendliteratur, ohne dass sie diese explizit erwähnt. Denn auch hier sollten die verschiedenen Perspektiven und Stimmen der Migrationsgesellschaft in all ihren (überkreuzenden) Diversitäten repräsentiert und wertgeschätzt werden. Migration, Flucht und das Verlassen der vertrauten Umgebung sind keine neuen Themen der gegenwärtigen Kinder- und Jugendliteratur, sondern blicken im (west)deutschsprachigen Raum auf eine lange Geschichte zurück. Der Begriff des Postmigrantischen, der seit einigen Jahren in unterschiedlichen Fachdisziplinen diskutiert und der hier als Analysekategorie, Perspektive oder auch Lesart verstanden wird, findet hingegen erst langsam seinen Weg in den kinder- und jugendliterarischen Forschungsdiskurs (für erste konzeptionelle Überlegungen s. Hodaie 2024). Er zielt u.a. darauf, „das Phänomen der Migration neu zu erzählen und zu interpretieren und Migrationserfahrungen insofern zu normalisieren, als diese von ihrer im öffentlichen Diskurs vorhandenen Konnotation des Ausnahmezustandes gelöst werden“ (Hofmann/Hodaie 2024, S. 3) 

Schaut man sich die Kinder- und Jugendliteratur nach 1945 an, so wurde Migration vor allem im Kontext der sog. problemorientierten Kinder- und Jugendliteratur verhandelt (vgl. u. a. Gina Weinkauff 2006). Der spätere Fokus auf die vergleichende Erkundung des (kulturell) ‘Fremden’ und ‘Eigenen’ war zwar von der Intention der Toleranz und des Verstehens geprägt, löste sich jedoch nicht vom binär strukturierten Denken eines „natio-ethno-kulturellen Wirs“ auf der einen Seite und der „‘Migrationsanderen‘“ auf der anderen Seite (vgl. zu den Begrifflichkeiten Mecheril 2010). Insbesondere Heidi Rösch machte deutlich, dass die sog. interkulturelle Kinder- und Jugendliteratur zudem tradierte und rassistische Stereotypen und Denkmuster reproduzieren und lediglich die Perspektive der Dominanzkultur repräsentieren kann (vgl. Rösch 2006, 2013). Postmigrantisch perspektivierte Literatur unterscheidet sich hingegen grundlegend von ästhetischen Medien, die „hegemoniale Präsentationslogiken affirmieren” (Hofmann/Hodaie 2024, S. 9): Sie dekonstruiert dominanzgesellschaftlich-hegemoniales Wissen und macht mit Blick auf Migration und verwandte Themenfelder andere Lesarten und Repräsentationsformen denk- und sichtbar. Sie macht auf Leerstellen und binäre Muster im öffentlichen Migrationsnarrativ aufmerksam und vervollständigt oder revidiert diese, indem sie gesellschaftliche Verhältnisse auch in Anlehnung an postkoloniale Theorien kontrapunktisch liest und Zusammenhänge neuerzählt. (ebd.) 

Es wäre zu erwarten oder auch zu erhoffen, dass auch in der Kinder- und Jugendliteratur vermehrt von Begegnungen und Beziehungen in einer pluralen und radikal diversen Gesellschaft erzählt wird, in der Mehrfachzugehörigkeiten und Mehrsprachigkeiten der Regelfall sind und die Trennung zwischen dem natio-ethno-kulturellen Wir und den ‘Migrationsanderen‘ aufgelöst wird. Nazli Hodaie (2024) beobachtet dementsprechend, dass die binäre Ordnung sich “immer mehr zugunsten einer Perspektive, die mit Blick auf Produktion sowie Rezeption von Kinder- und Jugendliteratur die Pluralität der deutschen Migrationsgesellschaft betont und die Vielfältigkeit migrationsgesellschaftlicher Lebensentwürfe in kinder- und jugendliterarischen Artefakten auch abgebildet wissen will” (S. 156), verschiebt. 

Auf Basis dieser Prämissen stellen sich für die geplante Tagung die folgenden Fragen zur Diskussion: 

  • Gibt es überhaupt eine Kinder- und Jugendliteratur die die postmigrantische Perspektive spiegelt und Migration(sgeschichte) neu erzählt (gerade auch in Verbindung mit Dimensionen wie class und gender)? 
  • Durch welche Merkmale und Besonderheiten auf der ästhetischen, narratologischen und thematischen Ebene zeichnet sich eine postmigrantisch perspektivierte Kinder- und Jugendliteratur aus? 
  • Inwiefern bestehen Gemeinsamkeiten oder auch Abgrenzungen zum Interkulturalitätsparadigma bzw. zur sog. interkulturellen Kinder- und Jugendliteratur? 
  • Des Weiteren ist auch danach zu fragen, inwiefern als postmigrantisch zu bezeichnende Kinder- und Jugendliteratur intersektionale Verknüpfungen von Differenzkategorien und damit auch multiple Diskriminierungsformen erzählt und in welchem Verhältnis das Postmigrantische zu anderen Positionierungen wie Jüdischsein, Schwarzsein, queer sein, etc. steht. 

Als Ausgangspunkt für die Diskussion kann kritisch festgestellt werden, dass „nicht jedes kinder- und jugendliterarische Artefakt, das sich mit globalen oder migrations- bzw. fluchtbezogenen Themenbereichen” (Hodaie 2024, S. 166) befasst, auch als postmigrantisch (perspektiviert) zu bezeichnen ist. 

Eingereicht werden können Beitragsvorschläge zu den folgenden Schwerpunkten und darüber hinaus: 

  • Konzeptionelle und definitorische Überlegungen zu einer als postmigrantisch (perspektiviert) zu bezeichnenden Kinder- und Jugendliteratur, 
  • (Historische) Entwicklungslinien der Verhandlung von Migration(sgeschichte) und Einwanderung sowie dem Leben in Migrationsgesellschaften in der Kinder- und Jugendliteratur seit den 1960er Jahren bis heute, inklusive einer Relektüre früherer Texte, 
  • Theoretische Überlegungen zur Entwicklung und Rolle von Autor*innenschaft bzw. zur Relevanz ‚eigener‘ Migrationsgeschichte oder Erfahrungen als Migrantisierte*r, 
  • Literaturwissenschaftliche Analysen einzelner Texte (Prosa, Lyrik, Drama), 
  • Vorschläge und Überlegungen zur Implementierung (einzelner Texte) in den Literaturunterricht: Welche Texte eignen sich (begründet) für den Unterricht? Was sollte bei der Didaktisierung beachtet werden? 

Angebote für einen Beitrag erbitten die Veranstalterinnen mit einer knappen Skizze von ca. 300 Wörtern sowie einer kurzen biografischen Skizze bis zum 15.08.2025; danach erfolgt eine Rückmeldung bis 22.08.2025 zu möglichen Beiträgen. Bitte richten Sie Ihre Vorschläge an: 

Dr. Martina Kofer: martina.kofer@uni-potsdam.de und
Dr. Jana Mikota: mikota@germanistik.uni-siegen.de 

Die Veranstalterinnen bemühen sich darum, eine Finanzierung der Reisekosten zu realisieren. Eine anschließende Publikation der Tagungsbeiträge und Diskussionen ist geplant. 

Veranstalterinnen: Dr. Martina Kofer / Dr. Jana Mikota 

Literatur: 

  • Berhe, Betiel (2023): Nie mehr leise! Die neue migrantische Mittelschicht. Berlin: Aufbau. 
  • Hodaie, Nazli (2024): Postmigrantische Kinder- und Jugendliteratur. In: Dies./Hofmann, Michael (Hrsg.): Postmigrantische Literatur. Grundlagen, Analysen, Positionen. Berlin: Springer, S. 155-176. 
  • Hodaie, Nazli/Hofmann, Michael (2024): Literatur und Postmigration. Einleitung. In: Dies. (Hrsg.): Postmigrantische Literatur. Grundlagen, Analysen, Positionen. Berlin: Springer, S. 1-13. 
  • Mecheril, Paul (2010): Migrationspädagogik. Hinführung zu einer Perspektive. In: Paul Mecheril et al.: Migrationspädagogik. Weinheim/Basel: Beltz, S. 7-22. 
  • Rösch, Heidi (2013): Interkulturelle Literaturdidaktik im Spannungsfeld von Differenz und Dominanz, Diversität und Hybridität. In: Petra Josting/Caroline Roeder (Hrsg.): “Das ist bestimmt was Kulturelles”. Eigenes und Fremdes am Beispiel von Kinder- und Jugendmedien (= kjl&m. Extra, Band 13), München, kopaed, S. 21-32. 
  • Rösch, Heidi (2006): Was ist interkulturell wertvolle Kinder- und Jugendliteratur? In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, 6 (2006) 2, S. 94-103. 
  • Weinkauff, Gina (2006): Ent-Fernungen. Fremdwahrnehmung und Kulturtransfer in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur seit 1945. Band 1: Fremdwahrnehmung. Zur Thematisierung kultureller Alterität in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur seit 1945. München: iudicium. 

 

(Quelle: Aussendung)


CfP Sammelband: Weihnachten in der Kinder- und Jugendliteratur

Literaturwissenschaftliche Analysen, didaktische und methodische Perspektiven

Weihnachten hat eine lange Tradition in der Kinder- und Jugendliteratur und wird als Motiv sowohl in klassischen Texten (z.B. Erich Kästners Das fliegende Klassenzimmer, Astrid Lindgrens Lotta kann fast alles oder Tomte Tummetott) als auch modernen Bilderbüchern und Kinderromanen wirksam. Jedes Jahr im Dezember füllen weihnachtliche Neuerscheinungen die Auslagen der Buchhandlungen. Der aktuellen Marktentwicklung entsprechend wird vor allem auf serielles Erzählen gesetzt. Weihnachtliche Buchserien werden fortgesetzt bzw. Kinderbuchserien um einen weihnachtlichen Titel ergänzt (z.B. Weihnachten im Möwenweg, Weihnachten im Holunderweg, Das Sams feiert Weihnachten, Lieselotte Weihnachtskuh). Mehrheitlich bleiben die Titel traditionellen Erzählmustern verhaftet und versuchen auf unterschiedliche Art und Weise, vor allem von Weihnachtsbräuchen im kindlichen Alltag zu erzählen oder aber den Mythos vom Weihnachtsmann (vermeintlich) kindgerecht fortzuschreiben – letzteres häufig mit stereotypen Erzählmustern. So zeigt sich das Bedürfnis nach Harmonie und Idyllisierung im weihnachtlichen Kinderbuch in einer gesellschaftlich disharmonischen und angespannten Zeit besonders stark.

In der kinderliterarischen Ausgestaltung von Weihnachten werden verschiedene Themen und Motive virulent: Es geht um Familie und Freundschaft, Wünsche und Sehnsüchte, und immer wieder wird der Topos vom bedrohten Weihnachtsfest bedient, dass die kindlichen Figuren retten müssen (z.B. Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete von Ben Miller). Weihnachten ist als romantischer und harmonischer Sehnsuchtsort bzw. Idylle gestaltet, wird raumsemantisch sowohl als Stimmungs- als auch Aktionsraum modelliert und lässt sich in diesem Sinne als Brennglas bezeichnen, in dem traditionelle Themen und Motive (v.a. Freundschaft und Familie) der Kinder- und Jugendliteratur kondensiert sind.

Häufig folgen sie einem Adventskalender-Prinzip und offerieren passgenau 24 Geschichten für die Adventszeit. Insofern „stellt Weihnachten ein grundlegend mediales Ritual dar, und wichtige soziale Strukturen werden über Medienprodukte (mit-)konstituiert, stabilisiert und konsolidiert.“ (Geier et. al, S. 8)
Vor diesem breitgefächerten Hintergrund überrascht es, dass das Thema „Weihnachten in der Kinder- und Jugendliteratur“ bislang weder bezüglich seiner Bedeutung für die Kinderliteraturwissenschaft noch literaturdidaktisch erschlossen wurde. Dabei handelt es sich um einen Themen- und Motivkomplex, der insbesondere in der Praxis des Grundschulunterrichts jedes Jahr im Dezember stark zur Geltung kommt. Diese Lücke möchte der geplante Sammelband schließen.

Das Redaktionsteam wünscht sich Beiträge mit Einzelanalysen mit folgender Struktur:

  • Literaturwissenschaftliche und motivische Analyse (Wie wird erzählt? Wie werden welche Motive wie ausgestaltet? Welche Weltbildung erfolgt?)
  • Didaktische Kommentierung
  • Didaktisch-methodische Konkretisierung (Was macht den Text zu einem didaktisch geeigneten Gegenstand im Literaturunterricht bzw. wo steckt didaktisches Potenzial? Was sollen die Schüler*innen dabei lernen?)
  • Konkrete unterrichtliche Anregungen (Wie kann man konkret mit dem Text im Unterricht umgehen? Welche Unterrichtschritte werden vorgeschlagen?)


Eine Titelliste hängt diesem Call an, aber auch eigene Textvorschläge sind ausdrücklich willkommen.
Erwünscht sind sowohl Beiträge zu Klassikern der Weihnachtserzählungen, als auch zu modernen thematischen und medialen Adaptionen. Neben Bilderbüchern möchten wir auch gerne Kinderromane, Hörspiele und Comics im Repertoire des Bandes versammeln. Darüber hinaus sind Artikel, die sich mit der spezifischen Buchmaterialität von Weihnachtsbüchern beschäftigen, zu integrieren.


Daten zum Band
Der Band wird als Print und E-Book in der Reihe „Literatur – Medien – Didaktik“ im Verlag Frank & Timme erscheinen. Anvisiert ist die Publikation im Herbst 2026.
Länge der Beiträge: 20.000 – 30.000 Zeichen


Zeitplan
Abgabe der Beiträge: 31.01.2026
Erste Rückmeldung bis 30.04.2026
Überarbeitung bis zum 15.06.2026
Angezielte Abgabe des finalen Manuskripts bis 31.07.2026


Wenn Sie Interesse haben, senden Sie bitte bis zum 31.08.2025 einen Beitragsvorschlag (max. 1 Seite) mit bio-bibliographischen Angaben an die Herausgeber:innen:
Dr. Kirsten Kumschlies: kumschlies@uni-trier.de
Dr. Astrid Henning-Mohr: henning-mohr@em.uni-frankfurt.de

Das Redaktionsteam freut sich auf Ihre Vorschläge und danken der Klett-Stiftung für die großzügige Unterstützung unseres Vorhabens.

Literatur

  • Geier, Andrea/Gradinari, Irina/Hnilica, Irmtraud (2023): Weihnachtsfilme lesen. Zur Einleitung. In: Geier, Andrea/Gradinari, Irina/Hnilica, Irmtraud (Hrsg.): Weihnachtsfilme lesen. Familienordnungen, Geschlechternormen und Liebeskonzepte im Genre. Bielefeld: Transcript, S. 7-19.


Titelliste Primärliteratur (Auswahl)

Bilderbücher

  • Barnett, Jon/Klassen, Jon: Wie kommt der Weihnachtsmann durch den Schornstein? Hamburg: Van Hacht 2024.
  • Bernadette: Varenka. Zürich: NordSüd 2022.
  • Chang, Pei-Yu/Schneider, Antonie: Wem gehört der Schnee? Eine Ringparabel. Zürich: NordSüd Verlag 2024.
  • Dedieu, Thierry: Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann. Zürich. Aracari 2018.
  • Dietl, Erhard/Stegmaier, Andrea: Warum Weihnachtswunder manchmal ganz klein sind. Hamburg: Oetinger 2023.
  • Faas, Linde: Irgendwo im Schnee. Hamburg: Von Hacht Verlag 2023.
  • Gerstenberger, Stefanie: Paul wartet auf Weihnachten. Frankfurt a. M: Fischer Sauerländer 2021.
  • Herbauts, Anne: Zu Hause bei Hadek und Miezke. Hildesheim: Gerstenberg 2023.
  • Jansson, Tove/ Haridi, Alex/Davidsson, Cecilia/Widlund, Philippa: Weihnachten im Mumintal. Stuttgart: Freies Geistesleben 2021.
  • Kerr, Judith: Mog feiert Weihnachten. Ravensburg: Ravensburger 2013.
  • Litchfield, David: Die Weihnachtskinder und der magische Spielzeugladen. Frankfurt a.M: Fischer Sauerländer 2023.
  • Lindgren, Astrid: Weihnachten in Bullerbü. Hamburg: Oetinger 1963.
  • Lindgren, Astrid: Lotta kann fast alles. Hamburg: Oetinger 1977.
  • Lindgren, Astrid: Guck mal, Madita, es schneit! Hamburg: Oetinger 1984.
  • Lindgren, Astrid: Tomte Tummetott. Hamburg: Oetinger 2014.
  • Lindgren, Astrid: Wie wir in Smaland Weihnachten feiern. Hamburg: Oetinger 2021.
  • Lindgren, Astrid: Tomte und der Fuchs. Hamburg: Oetinger 2022.
  • Napp, Daniel: Dr. Brumm feiert Weihnachten. Stuttgart: Thienemann-Esslinger 2011.
  • Naylor-Ballesteros, Chris: Der winzige Vinzent und eine große Weihnachtsüberraschung. Frankfurt a.M: Fischer Sauerländer 2021.
  • Nordquist, Sven: Petterson kriegt Weihnachtsbesuch. Hamburg: Oetinger 1989.
  • Nordquist, Sven: Morgen, Findus, wird ́s was geben. Hamburg: Oetinger 1995.
  • Patwardhan, Rieke/ Winkel, Lena: Weihnachten mit Gisela. München: dtv 2022.
  • Seltmann, Christian/Henn, Astrid: Ralf-Rüdiger. Ein Rentier sucht Weihnachten. Würzburg: Arena 2024.
  • Steffensmeier, Alexander: Lieselotte Weihnachtskuh. Frankfurt a.M: Fischer Sauerländer 2021.
  • Stohner, Anu: Der kleine Weihnachtsmann. München: Hanser 202

Graphic Novel

  • Munuera, José-Luis: Eine Weihnachtsgeschichte. Nach der Erzählung von Charles Dickens. Hamburg: Carlsen 2023.

Kinderbücher

  • Alves, Katja: Das Jahr, in dem Weihnachten (fast) ausfiel. Hamburg: Carlsen 2023.
  • Bartos-Höppner, Barbara: Schnüpperle. 24 Geschichten zur Weihnachtszeit. München: cbj 1994.
  • Baumbach, Martina: Weihnachten im Holunderweg. Stuttgart: Thienemann-Esslinger 2014.
  • Blesken, Julia: Malwines Weihnachtswunder. Weinheim/Basel: Gulliver 2024.
  • Boie, Kirsten: Alles ganz wunderbar weihnachtlich. Hamburg: Oetinger 1992.
  • Boie, Kirsten: Krippenspiel mit Hund. Hamburg: Oetinger 1997.
  • Boie, Kirsten: Weihnachten im Möwenweg. Hamburg: Oetinger 2005.
  • Boie, Kirsten: O du fröhliche Entführung! Eine ziemlich verrückte Weihnachtsgeschichte. Hamburg: Oetinger 2020.
  • Boie, Kirsten: Für immer Sommerby. Hamburg: Oetinger 2021.
  • De Fombelle, Timothée/Campi, Thomas: Hinter dem Schnee. Eine Weihnachtsgeschichte. Hildesheim: Gerstenberg 2022.
  • Funke, Cornelia: Hinter verzauberten Fenstern. Frankfurt a.M: Fischer Schatzinsel 1989.
  • Funke, Cornelia: Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel. Hamburg: Dressler 2001.
  • Friedrich, Wolf: Die Weihnachtsgans Auguste. Berlin: Aufbau 2016.
  • Hach, Lena: Die Weihnachtssuperhelden, Verflixt und zugeschneit. München: Mixtvision 2024.
  • Hach, Lena: Leander Linnens Wunderladen. München: Mixtvision 2023.
  • Haig, Matt: Ein Junge namens Weihnacht. München: dtv 2016.
  • Kästner, Erich: Das fliegende Klassenzimmer. Zürich: Atrium 2018.
  • Kramer, Irmgard: Ein Löwe unterm Tannenbaum. Bindlach: Loewe 2018.
  • Krüss, James: Weihnachten auf den Hummerklippen. Zürich: Atrium 2023.
  • Maar, Paul: Das Sams feiert Weihnachten. Hamburg: Oetinger 2021.
  • Miller, Ben: Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete. München: ArsEdition 2023.
  • Moser, Annette: Unser Weihnachtswunderhaus. Carlsen: Hamburg 2021.
  • Naoura, Salah: Herr Rot in Not. Eine verrückte Weihnachtsgeschichte. Hamburg: Oetinger 2010.
  • Neri, Greg: Tru und Nelle. Eine Weihnachtsgeschichte. Stuttgart: Freies Geistesleben 2021.
  • Nilsson, Frida: Frohe Weihnachten, Zwiebelchen! Weinheim: Beltz 2017.
  • Reuter, Bjarne: Vida und der Weihnachtself. Hamburg: Edelkids 2020.
  • Robinson, Barbara: Hilfe, die Herdmanns kommen! Hamburg: Oetinger 2017.
  • Rohner, Werner: Mehr als ein Wunsch. Eine Adventsgeschichte in 24 Kapiteln. Stuttgart: Freies Geistesleben 2022.
  • Steinhöfel, Andreas: Es ist ein Elch entsprungen. Hamburg: Carlsen 2004.
  • Taschinski, Stefanie: Familie Flickenteppich – Wir freuen uns auf Weihnachten. Hamburg: Oetinger 2021.
  •  

 

(Quelle: kinderundjugendmedien.de)


CFP and online Conference: Thinking of the Children

Book Bans, Censorship and Literature for Young People

Termin: 11-12 February 2026
Ort: online; hosted by the University of Münster

In January 2025, just four days into the new Trump administration, the U.S. Department of Education’s Office for Civil Rights announced that they had ended the so-called “Book Ban Hoax” by dismissing 11 pending civil rights complaints related to book bans in public schools and eliminating the position of Book Ban Coordinator – a position created by the Biden administration to address intellectual freedom violations in schools and federally-funded institutions. 

But book banning is not a hoax. It is all too real. The number of book bans and challenges in the United States has grown exponentially in the last five years, with the Office for Intellectual Freedom reporting a rise from 223 unique titles being challenged in 2020 to 4,240 in 2023 – an all-time high since the American Library Association (ALA) began tracking censorship twenty-five years ago (“Book Ban Data”).  This trend has continued, with preliminary data for the first 8 months of 2024 documenting challenges against 1,128 unique titles. These challenges disproportionately target minoritized communities, with books representing the voices and lived experiences of LGBTQIA+ and BIPOC individuals making up 47% of censorship attempts (“Censorship by the Numbers”). Alongside a change of scale, the scope and tactics of book challenges have also altered dramatically.  In addition to topics such as sex, religion and violence, those who challenge books are now expanding their efforts to include titles featuring death, grief, immigration and activism (“Cover to Cover”). Recent data also evidences a shift from individual complaints to a “well-organized, conservative political movement” spearheaded by organizations such as Moms for LibertyNo Left Turn in Education, and Citizens Defending Freedom, that target dozens or hundreds of titles at a time (“Censorship by the Numbers”). 

Though they may appear to be a recent phenomenon, book bans are nothing new. The censorship of young people’s reading material has an extensive history. From eighteenth-century anxieties about the effects of novel-reading on young ladies, to nineteenth-century concerns over the Penny Dreadful, to a mid-twentieth-century crackdown on comics, reading has long been considered dangerously immersive, seductive and morally degrading. Anxieties around access to reading material that is ‘appropriate’ for children persist, perpetuated by a conservative mobilisation of myths surrounding childhood ‘purity’ and ‘innocence’ – or what Lee Edelman terms the idealized, “sacred Child” (19). However, as Deborah Caldwell-Stone observes, censoring material on the basis of perceived obscenity, profanity or sexual content instead has the effect of banning books that matter to young people, that “speak to issues important to them” and deal with complex questions of identity, gender, sexuality, race and social justice (ix). 

For the online conference, contributions are invited from scholars at all career stages, from librarians and archivists, and from teachers at all levels, to consider book-banning and censorship of literature for young people, past and present. Participants might consider, but are not limited to, the following questions:

  • How might we theorize and continue to develop critical frameworks for understanding book banning and censorship within children’s literature and YA Studies?

  • How can we historicize and contextualize twenty-first century U.S. book-banning? What can we gain from transnational and/or transhistorical comparisons?

  • What can we learn from analyzing the methods, tactics and ‘reading’ strategies of those who challenge books? How can we resist and organize against book challenges, both in and outside the U.S. – and how should our own positionality inform our approach?

  • What are the politics of reading in a climate of censorship? How does reading and/or facilitating access to books (as teachers, librarians, booksellers) become an act of resistance?

  • The ‘child’ in whose name book bans are carried out is, as Edelman reminds us, still figured by the radical right as “the Child who might choose a provocative book from the shelves of the public library” – or the school classroom (19-21). Why do physical books remain the target of book bans, despite growing concerns over social media, the internet, and AI?

  • As a direct consequence of an increase in book challenges, soft censorship, where “books are purchased but placed in restricted areas, not used in library displays, or otherwise hidden or kept off limits due to fear of challenges” is also on the rise (“Book Ban Data”). How might librarians, educators, and practitioners navigate these challenges? 

  • As scandals and controversies continue to emerge within the literary world (for example: Sherman Alexie, J.K. Rowling, and Neil Gaiman), how do we navigate what Kenneth Kidd terms as “progressive censorship” (200) in our teaching and scholarship? 

  • What is the affective impact of book bans – rage, grief, sadness, fear, frustration? And how might we overcome, move through, or work with these responses as professional critics, librarians or teachers? 

  • How have publishers and booksellers resisted book banning (for example, the legal action taken by ‘The Big Five’)?

  • How is discourse around freedom, the First Amendment, and what it means to be American weaponized by those who seek to ban books?

  • How can we think about book-banning within the context of a wider political agenda that shuts down, censors, and silences by dismantling government departments, de-funding cultural institutions, and erasing information from official websites and documents?

Please submit proposals (250 words) for papers of approx. 20 minutes, along with a short biography (100 words) by 11.59pm AoE (Anywhere on Earth), 31 August 2025. Decisions will be communicated by 30 September 2025. Please contact the convenors with any questions.

At the end of the website you will find the link to submit the abstract.


Quellen:

 

 

(Quelle: kinderundjugendmedien.de)


CFP: IBBY Canada

announces the Call for Papers for the 40th IBBY World Congress

Time: August 6-9, 2026
Venue: Ottawa, Ontario, Canada

The Congress theme of “Listening to Each Other’s Voices” will be explored through a curated programme of keynote speakers, workshops, and exhibitions—as well as presentations, roundtables, and poster sessions programmed through an international Call for Papers.

Congress participants are encouraged to submit an oral presentation (maximum 15 minutes), a panel presentation (3-4 papers, 11-15 minutes each, 45 minutes total), a roundtable (a discussion with a moderator and two or more participants), or a poster presentation (a visual display to engage attendees in informal discussion).

The subject matter should relate to the conference theme and at least one of the following topics in children’s and/or YA literature:

  • Disability;
  • BIPOC (Black, Indigenous, People of Colour);
  • Migrants/Immigrants/Refugees/Citizenship;
  • Mental Health;
  • Gender/Sex/Sexuality;
  • and Sustainability.

The full Call for Papers can be found at here.

Selected presenters will to join an illustrious and wide-ranging lineup of keynote speakers, including author/illustrator Sydney Smith, the 2024 Hans Christian Andersen Award for Illustrator winner; author David A. Robertson, IBBY Canada’s 2026 Hans Christian Andersen Award for Writer nominee; Khodi Dill, author, anti-racism educator, and spoken-word artist; Evelyn Arizpe, Professor of Children’s Literature at University of Glasgow; Fikile Nxumalo, Associate Professor at the Ontario Institute for Studies in Education at the University of Toronto; and Hasmig Chahinian, National Centre for Children’s Literature at the French National Library.
The 40th IBBY World Congress will be held in Ottawa, Ontario from August 6-9, 2026. IBBY Canada looks forward to welcoming the world of children’s books to Canada with over 350 national and international IBBY friends and colleagues visiting Ottawa, Canada’s national capital, for four days of connection, culture, and celebration.

IBBY, the International Board on Books for Young People, was founded in 1953. It is a network of organizations in 80 countries committed to bringing books and children together.
IBBY Canada, established in 1980, is a not-for-profit charitable organization dedicated to creating a more inclusive and equitable world by connecting children to books that spark the imagination, challenge thinking, and promote friendship and understanding between cultures around the world.
For more information about the 40th IBBY World Congress and to register, please visit www.ibbycongress2026.org/.

For more information about IBBY Canada, please visit www.ibby-canada.org or contact: Emma Hunter,  Promotions Officer, English, IBBY Canada promotions@ibby-canada.org.

 

(Quelle: kinderundjugendmedien)


CFP: Digital Childhoods – New Online Magazine From the Society for the History of Children and Youth

The Society for the History of Children and Youth is excited to introduce its new online magazine Digital Childhoods. A companion to the society’s peer-reviewed Journal for the History of Childhood and Youth (JHCY), Digital Childhoods offers a more informal and free-form space for sharing ideas and discoveries in the field. They hope this online space will grow to be a lively and accessible place that you will return to regularly.

There are currently three sections to the magazine:

Childish Things is an online gallery of objects that tell us something about childhood and youth around the world, from all periods of history. Each object or image has been chosen by a historian, curator or artist – sometimes from public museums and archives, and sometimes from their own lives and personal collections.

The Interview feature is an opportunity to hear more about the people and process behind articles in the JHCY. They discuss how authors discovered their topics, their frustrations and joys in writing, and hear their tips for researchers.

The Reviews section casts a considered eye onto works of contemporary public history, art, literature, podcasts, and more that deal with themes of youth and childhood.

Please do share the link to Digital Childhoods with others and consider contributing.

The Society for the History of Children and Youth cannot wait to hear your ideas!

Contact Information: Alice Sage and Hannah Stamler (<joomla-hidden-mail is-link="1" is-email="1" first="ZGlnaXRhbGNoaWxkaG9vZHM=" last="c2hjeS5vcmc=" text="ZGlnaXRhbGNoaWxkaG9vZHNAc2hjeS5vcmc=" base="">digitalchildhoods@shcy.org)</joomla-hidden-mail> 
https://shcydigitalchildhoods.org/dir/

 

(Quelle: Homepage kinderundjugendmedien)


CfP: Encyclopedia Entries – Canonical Children's Texts and Authors

The Children’s Literature Group is currently interested in proposals for entries on texts, authors, illustrators, editors, and librarians often considered canonical, crucial to historical study of children’s literature, and taught in college courses.

Possible Topics:

  • Beverly Cleary
  • Arnold Lobel
  • Augusta Baker
  • Beatrix Potter
  • Dr. Seuss
  • Eric Carle
  • Mildred D. Taylor
  • Eric Kimmel
  • Robert Munsch
  • Margaret Wise Brown
  • Ezra Jack Keats
  • Jon Scieszka
  • Jane Yolen

For more information or to propose an entry, email Dainy Bernstein at dainybernstein@gmail.com.
Include: person or text of proposed entry, your CV a writing sample.

The Literary Encyclopedia publishes biographies of writers, illustrators, editors, librarians, etc.; scholarly descriptions of significant texts; and essays on literary, cultural, historical, and social contexts in which this writing was produced.

(Quelle: kinderundjugendmedien.de)